Wrocław – Unterstützt den Kampf gegen Entlassungen am Theater!

Kulturhauptstadt Wrocław 2016 – Erst gefeiert, jetzt gefeuert!

Das polnische Wrocław war die europäische Kulturhauptstadt 2016. Kaum gehen das Jahr und die Kultursubventionen zu Ende, folgt nun auf das Feuerwerk der kulturelle Kahlschlag. Alleine am Polski Theater der Stadt sollen jetzt 11 langjährige Beschäftigte gekündigt werden. Schlimm genug, wäre da nicht zusätzlich auch noch der Umstand, dass es sich bei ihnen allesamt um Mitglieder der syndikalistischen „ArbeiterInnen-Initiative“ (IP) handelt und dass sie zuvor gegen Kürzungen und die Arbeitsbedingungen im Theater mobil gemacht hatten. Die IP ruft zu Protesten auf.

[Ein Muster für einen Protestbrief, den möglichst viele Kulturschaffende, Gewerkschaften, soziale Initiativen unterstützen sollten, findet Ihr am Ende dieses Beitrags – unterstützt die Genoss*innen!]

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„Memoria Viva“ – Rückblick auf den Kinoabend

CNT.jpegTrotz sommerlicher Temperaturen fanden sich zahlreiche Zuschauer im Münsteraner Programmkino Cinema ein. Nach einer kurzen Einführung und Danksagung an die FAU, durch Regisseur Antonio J. García de Quirós Rodríguez, startete „Memoria Viva -Lebendige Erinnerung“. Der Dokumentarfilm zeichnete die Rolle der CNT in der spanischen Arbeiter*innenbewegung, mit anschaulichen Statements, aus biographischen Interviews von 54 vielfach betagten Genoss*innen, nach. Der in historische Abschnitte unterteilte Film, arbeitete mit nur sehr wenigen Archivaufnahmen und lies vor den Augen der Zuschauer ein eindrucksvolles filmisches Zeugnis von „Oral History“, im Kontext einer „Geschichtsschreibung von unten“ entstehen. Der Arbeit des Teams um „Memoria Viva“ kommt nicht nur vor diesem Hintergrund eine immense Bedeutung zu, nach Aussagen des Regisseurs in der nachfolgenden Diskussion, ergab sich, dass zahlreiche weitere Interviews geführt worden sind, die für den Film leider nicht berücksichtigt werden konnten. Diese Quellen bieten über den Film hinaus, eine wichtige Erfahrungsgrundlage für kommende Generationen und Kämpfe, in und außerhalb von Spanien. So ergaben sich in der Diskussion, viele weitere interessante Anknüpfungspunkte, die bis weit in den Abend hinein vertieft werden konnten.

Unsere Solidarität gegen ihre Repression – Gemeint sind wir Alle! Demonstration in Münster

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in Münster immer wieder Repressionsschläge gegen linke Strukturen. Auch wenn die Angriffe immer nur einige Einzelne treffen – sie richten sich trotzdem gegen uns alle! Zusammen werden wir deshalb am 30. Juli auf die Straße gehen um unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen.
plakattttttt-212x300In Münster spielte in letzter Zeit Repression vor allem gegen den Kampf um ein Recht auf Stadt eine Rolle.
Menschen wurden aktiv gegen die Verdrängung aus den Stadtvierteln durch immer teurere Mieten, Aufwertung und Luxussanierung. Es gibt einen Mangel an Wohnraum und ein Bedürfnis nach einem oder mehreren Sozialen Zentren, die gemeinsam von Bewohner*innen der Stadt unkommerziell und selbstverwaltet organisiert werden. Es wird die Frage gestellt „Wem gehört die Stadt?“. Doch diese Frage ist bei Politik, Polizei und Investor*innen unerwünscht und sie wird mit Repression beantwortet. Hausbesetzungen, die kurzzeitig zu Sozialen Zentren wurden und Raum für die Bewohner*innen der Stadt geschaffen haben, wurden schnell und gewaltsam geräumt. Die Chance das alte Postgebäude gemeinschaftlich zu nutzen und die vielfältigen Ideen der Anwohner*innen darin zu verwirklichen wurde durch eine durchgeprügelte Räumung vereitelt. Stattdessen werden an dieser Stelle im nächsten Jahr ein E-Center und teure Wohnungen entstehen – gegen den Willen der Anwohnenden, die sich bei einer spät initiierten und schnell wieder vergessenen „Bürgerbeteiligung“ klar dagegen ausgesprochen haben.

Alle wichtigen Infos und den Aufruf findet ihr hier:
https://unseresolidaritaet.noblogs.org/

Demonstration | Samstag 30. Juli 2016 | Beginn 15.00 Uhr | Stadthaus 1 (Klemensstraße), Münster

Memoria Viva – Lebendige Erinnerung (Dokumentarfilm)

Die Linse und die FAU Münsterland präsentieren den Dokumentarfilm
„Memoria Viva -Lebendige Erinnerung“.

Die Confederación Nacional del Trabajo (CNT) hat als anarchosyndikalistische Gewerkschaft Pionierarbeit bei den Arbeitsrechten auf der iberischen Halbinsel geleistet. Diese über 100 Jahre Kampferfahrung sind im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen.

Memoria Viva reist durch das kollektive Gedächtnis von der Gründung der CNT im Jahre 1910 und ihrer wichtigsten sozialen Kämpfe. Ausgehend vom Kampf um den acht Stunden Arbeitstag, dem spanischen Bürgerkrieg, über die Unterdrückung und Exil während der Franco-Diktatur, bis zum Übergang in die Gegenwart.

Der Film nahm seinen Anfang bei den 100-Jahr-Feierlichkeiten der CNT, wo der Wunsch entstand, die Erinnerungen der alten Genoss*innen zu dokumentieren. Herausgekommen ist ein 120 minütiger Dokumentarfilm, der die Geschichte der CNT erzählt, aus der Perspektive der Veteran*innen, wodurch ein sehr authentisches Bild entsteht und den Film, gerade in diesem Jahr, in dem sich die spanische Revolution zum 80. mal jährt, zu einem spannenden Dokument macht.

Der Regisseur Antonio J. García de Quirós Rodríguez und der Produzent Gonzalo Palomo Guijarro, werden zudem während des Films und bei der anschließenden Diskussion anwesend sein.

Memoria Viva – Lebendige Erinnerung
Dienstag 19 Juli 2016 | Beginn 19:30 Uhr | Cinema, Warendorfer Str. 45-47, Münster
Eintritt: 8,00 Euro und 6,50 Euro ermäßigt.

Trailer zum Film

Veranstaltung in Dortmund am 26. Mai!

Am 26. Mai stellen wir die FAU in Dortmund vor. Zugleich sind zwei Genossen aus der FAU Dresden auf Vortragsreise und präsentieren uns:

Grundthesen dCZ4Vmr5WQAUXxIl.jpg-largees Anarchosyndikalismus

[hier der Audiomitschnitt vom Vortrag]

Die Welt verändern wollten viele linke Bewegungen. Sowohl die „Diktatur des Proletariats“ unter der
Führung einer so genannten revolutionären Partei als auch die Sozialdemokratie haben geschichtlich aufgezeigt, dass sie nicht in der Lage waren und sind das ungerechte System aus Leistungszwang, Unterdrückung und Bevormundung durch Staat oder eine so genannte Avangarde aufzulösen. Viele idealistischere linksradikalen und libertären Strömungen versanken in Marginalität und Individualismus. Der Anarchosyndikalismus setzt dagegen auf radikale Basisdemokratie, Transparenz und eine sich bildende und kritische Massenbasis um die Verhältnisse zu ändern. Dabei orientiert er sich entlang sozialer Kämpfe und trifft so immer wieder mit den prekarisierten Mitmenschen auf einer Ebene gegenseitiger Hilfe zusammen. Der Vortrag gibt einen Überblick über Begriffe und Konzepte dieser politischen Bewegung.

Daneben wird die FAU und erste Ansätze zum Aufbau von anarchosyndikalistischen Gewerkschaftsstrukturen im östlichen Ruhrgebiet vorgestellt.

Eine Veranstaltung der Initative für eine FAU-Sektion im östlichen Ruhrgebiet

26. Mai 2016 | Beginn: 19 Uhr | Black Pigeon, Scharnhorststr. 50, 44147 Dortmund | Facebook-Veranstaltung

Kampagnenstart „Dein Recht im Minijob“

FAU_MS_Minijob-13_01_16-InfotischMinijobs machen bundesweit etwa 20% aller Beschäftigungsverhältnisse (sieben Millionen Arbeitsplätze) aus – doch oft wissen Minijobber*innen nicht, dass sie die gleichen Arbeitsrechte wie Vollzeitbeschäftigte haben. Und Arbeitgeber*innen missachten diese Rechte beinahe flächendeckend.

Daher haben wir unsere Kampagne „Dein Recht im Minijob“ ins Leben gerufen.

Um Abhilfe zu schaffen, haben wir die wichtigsten Infos in einer Broschüre zusammengetragen. Ihr findet diese auf unserer Webseite.

FAU_MS_Minijob-13_01_16-Aussen_Asta FHDoch auch im direkten Austausch wollen wir Interessierte ansprechen, die mehr über eigene Rechte als Minijobbende erfahren wollen, ihre Erfahrungen teilen und Handlungsmöglichkeiten ausloten wollen. Am 13. Januar 2016 haben wir in Münster unsere Broschüre “Dein Recht im Minijob“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Veranstaltungen in Münster und umliegenden Städten sollen in den nächsten Monaten folgen.

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FAU-Strukturen im östlichen Ruhrgebiet aufbauen!

anarchokekse2Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) ist eine Gewerkschaftsföderation, die sich auf anarchistische und syndikalistische Ideen, Traditionen und Prinzipien beruft und diese in vielfältige klassenkämpferische Praxis vor Ort und im Alltag umzusetzen möchte. Sie besteht aus über 30 autonomen Basisgewerkschaften und Initiativen überall im Land, doch zwischen Duisburg, Münster und Bielefeld klafft bislang eine große Lücke. Das wollen wir ändern!

Interessiert? Dann bist du zu einem ersten offenen Treffen am 23. März ab 19.30 Uhr im „Taranta Babu“ (Humboldtstr. 44, 44137 Dortmund) in Dortmund eingeladen. Egal in welcher Branche du beschäftigt bist, aus welchem Ort du kommst, und ob du überhaupt schon oder noch berufstätig bist.

Aktive FAU-Mitglieder der FAU Duisburg/Ruhrgebiet und der FAU Münsterland stellen die FAU bei Bedarf kurz oder auch ausführlicher vor; Interessierte aus Schwerte, Hamm, Bochum und Herne freuen sich, Gleichgesinnte aus anderen Städten der Region kennenzulernen. Gemeinsam möchten wir das weitere Vorgehen besprechen, z.B. die Organisation von weiteren Info-Veranstaltungen in den kommenden Monaten.

Dein Recht im Minijob! Eine Einführung in das Arbeitsrecht, für geringfügig Beschäftigte – aber auch alle anderen!

minijobstickerMinijobs machen bundesweit 20% aller Beschäftigungsverhältnisse aus. Das sind rund sieben Millionen. Auffällig ist, dass in Minijobs überdurchschnittlich oft Student*innen, Frauen, Migrant*innen und Menschen mit Behinderung arbeiten. Minijobs sind zumeist Niedriglohnjobs. Und Minijobber*innen wissen oft nicht, dass sie die gleichen Arbeitsrechte wie Vollzeitbeschäftigte haben. Das wollen wir ändern! Unsere Einführung in das Arbeitsrecht ist zwar auf Minijobs ausgerichtet, aber das allermeiste gilt eben für alle anderen auch.

Wir wollen unsere Kampagne und die dazugehörige Homepage nach und nach ausbauen, mit Tipps und Arbeitsrechtlinks, Vorträgen und Medienarbeit, und natürlich auch mit praktischen Erfolgen im Betrieb!

Lesetipp: Der kommende Aufprall – Auf der Suche nach der Reißleine in Zeiten der Krise

Dieser Text der „Antifa Kritik und Klassenkampf“ aus Frankfurt hat uns sehr angeregt und wir denken, dass er wichtige Denkanstöße zur (Wiedergewinnung von) Handlungsfähigkeit emanzipatorischer sozialer Bewegungen enthält. Daher haben wir ihn zusammen mit den Autor*innen am 4. November 2015 in der „Baracke“ präsentiert und dabei hoffentlich eine weitergehende Diskussion angestoßen:

http://akkffm.blogsport.de/2015/04/02/der-kommende-aufprall/