Vielleicht habt Ihr im Jahr 2011 diesen Artikel gelesen. Eigentlich eine der alltäglichen Geschichten: Formal selbstständige Arbeiter*innen kommen zur Pflanzsaison aus Polen ins Westmünsterland. Das Unternehmen zahlt nicht und es gibt irgendwann keine Arbeit mehr. Zuletzt nur noch ein Abschlag in bar – die Arbeiter*innen ziehen mangels Alternative irgendwann weiter.
Die FAU Münster blieb jedoch mit einigen von ihnen in Kontakt. Die Firma Grenzland meldete noch im Jahr 2011 Insolvenz an, wie schon ihre Vorgängerfirma Steva. Die Forderungen aus unseren vorherigen Mahnverfahren haben wir zum Insolvenzverfahren angemeldet. Ende 2015 sollte es ursprünglich beendet sein. Im Jahre 2021 meldete sich die Insolvenzverwaltung um die aktuellen Adressen, Bankverbindungen und ggf. Personenstandsveränderungen zu ermitteln.
Nun, im Juni 2023, sind tatsächlich Zahlungen aus der Insolvenzmasse in Höhe von ganzen 2,55% der Urspungsforderung geleistet worden (wie viel demgegenüber wohl das Insolvenzverfahren gekostet hat?). Das waren für die von uns vertretenen Arbeiter*innen immerhin noch Zahlungen von je 70 – 100€.