[DE – English version below]
Im Rückblick scheint die Riders United-Bewegung vor einem halben Jahrzehnt wie das letzte Hurra im vereinten Kampf für die Rechte von Lieferfahrer*innen in West- und Nordeuropa. Auch wenn die Bewegung viel Schwung verloren hat und der sogenannte Plattformkapitalismus mittlerweile zu einem normalisierten Teil des alltäglichen Lebens gehört, so lassen sich die Risse im System dennoch nicht zusammenflicken. Missstände führen kontinuierlich zu lokalen Arbeitskonflikten.
Ein solcher Fall war der unser*er Genoss*in S. von der FAU Münster, der*die in einem langen und vertrackten Konflikt mit Lieferando verwickelt war. Der aktuelle Kampf – nicht der erste mit diesem Arbeitgeber – lief vom Frühjahr bis zum Spätsommer 2023. Ob es sich dabei um einen gezielten Angriff auf eine politisch organisierte Person handelte, die sich für die Rechte von Fahrer*innen einsetzte, oder um ein Beispiel für das absolute Versagen der Kommunikation in der Unternehmensstruktur von Lieferando, ist nicht vollkommen klar. Unabhängig davon meinen wir, dass die gelernten Lektionen hilfreiche Erkenntnisse für zukünftige Kämpfe bieten können.