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25. November: Is there Power in the Union? Rudolf Rocker und kämpferische Gewerkschaften heute

Rudolf Rocker ist einer der bedeutendsten Theoretiker des Anarchosyndikalismus. In den 1920er Jahren, der Blütezeit dieser libertären Gewerkschafts- bewegung in Deutschland, war er als unermüdlicher Agitator und Organisator in der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) tätig und verfasste u.a. die „Prinzipienerklärung des Syndikalismus“.

Emmelie Öden, Autorin der Broschüre „Proletarisches Mainz“, begibt sich mit uns auf eine virtuelle Stadtführung und stellt ihn, die damalige Arbeiter*innenbewegung und sein Wirken in seiner Heimatstadt vor.

Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Münsterland fragt anschließend nach der Aktualität seines Ansatzes. Anhand aktueller Arbeitskämpfe lässt sich erahnen, wie stark sich die Arbeitswelt und die Gewerkschaftsbewegung verändert haben.

Doch wie stehen die Chancen für eine kämpferische Gewerkschaftsbewegung heute? Warum ist der anarchosyndikalistische Ansatz fast überall auf der Welt marginal, auch wenn es hier und dort erfolgreiche und hoffnungsvolle Ansätze gibt? Über diese Fragen besteht nach dem Vortrag ausreichend Gelegenheit und sicher auch Anlass zur Diskussion.

Eine Veranstaltung der Zeitung Graswurzelrevolution und der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Münsterland mit Emmelie Öden (Autorin, Mainz).

Samstag, 25. November 2017, 20 Uhr,
Evangelische Studierendengemeinde, Breul 43

„Memoria Viva“ – Rückblick auf den Kinoabend

CNT.jpegTrotz sommerlicher Temperaturen fanden sich zahlreiche Zuschauer im Münsteraner Programmkino Cinema ein. Nach einer kurzen Einführung und Danksagung an die FAU, durch Regisseur Antonio J. García de Quirós Rodríguez, startete „Memoria Viva -Lebendige Erinnerung“. Der Dokumentarfilm zeichnete die Rolle der CNT in der spanischen Arbeiter*innenbewegung, mit anschaulichen Statements, aus biographischen Interviews von 54 vielfach betagten Genoss*innen, nach. Der in historische Abschnitte unterteilte Film, arbeitete mit nur sehr wenigen Archivaufnahmen und lies vor den Augen der Zuschauer ein eindrucksvolles filmisches Zeugnis von „Oral History“, im Kontext einer „Geschichtsschreibung von unten“ entstehen. Der Arbeit des Teams um „Memoria Viva“ kommt nicht nur vor diesem Hintergrund eine immense Bedeutung zu, nach Aussagen des Regisseurs in der nachfolgenden Diskussion, ergab sich, dass zahlreiche weitere Interviews geführt worden sind, die für den Film leider nicht berücksichtigt werden konnten. Diese Quellen bieten über den Film hinaus, eine wichtige Erfahrungsgrundlage für kommende Generationen und Kämpfe, in und außerhalb von Spanien. So ergaben sich in der Diskussion, viele weitere interessante Anknüpfungspunkte, die bis weit in den Abend hinein vertieft werden konnten.

Unsere Solidarität gegen ihre Repression – Gemeint sind wir Alle! Demonstration in Münster

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in Münster immer wieder Repressionsschläge gegen linke Strukturen. Auch wenn die Angriffe immer nur einige Einzelne treffen – sie richten sich trotzdem gegen uns alle! Zusammen werden wir deshalb am 30. Juli auf die Straße gehen um unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen.
plakattttttt-212x300In Münster spielte in letzter Zeit Repression vor allem gegen den Kampf um ein Recht auf Stadt eine Rolle.
Menschen wurden aktiv gegen die Verdrängung aus den Stadtvierteln durch immer teurere Mieten, Aufwertung und Luxussanierung. Es gibt einen Mangel an Wohnraum und ein Bedürfnis nach einem oder mehreren Sozialen Zentren, die gemeinsam von Bewohner*innen der Stadt unkommerziell und selbstverwaltet organisiert werden. Es wird die Frage gestellt „Wem gehört die Stadt?“. Doch diese Frage ist bei Politik, Polizei und Investor*innen unerwünscht und sie wird mit Repression beantwortet. Hausbesetzungen, die kurzzeitig zu Sozialen Zentren wurden und Raum für die Bewohner*innen der Stadt geschaffen haben, wurden schnell und gewaltsam geräumt. Die Chance das alte Postgebäude gemeinschaftlich zu nutzen und die vielfältigen Ideen der Anwohner*innen darin zu verwirklichen wurde durch eine durchgeprügelte Räumung vereitelt. Stattdessen werden an dieser Stelle im nächsten Jahr ein E-Center und teure Wohnungen entstehen – gegen den Willen der Anwohnenden, die sich bei einer spät initiierten und schnell wieder vergessenen „Bürgerbeteiligung“ klar dagegen ausgesprochen haben.

Alle wichtigen Infos und den Aufruf findet ihr hier:
https://unseresolidaritaet.noblogs.org/

Demonstration | Samstag 30. Juli 2016 | Beginn 15.00 Uhr | Stadthaus 1 (Klemensstraße), Münster

Memoria Viva – Lebendige Erinnerung (Dokumentarfilm)

Die Linse und die FAU Münsterland präsentieren den Dokumentarfilm
„Memoria Viva -Lebendige Erinnerung“.

Die Confederación Nacional del Trabajo (CNT) hat als anarchosyndikalistische Gewerkschaft Pionierarbeit bei den Arbeitsrechten auf der iberischen Halbinsel geleistet. Diese über 100 Jahre Kampferfahrung sind im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen.

Memoria Viva reist durch das kollektive Gedächtnis von der Gründung der CNT im Jahre 1910 und ihrer wichtigsten sozialen Kämpfe. Ausgehend vom Kampf um den acht Stunden Arbeitstag, dem spanischen Bürgerkrieg, über die Unterdrückung und Exil während der Franco-Diktatur, bis zum Übergang in die Gegenwart.

Der Film nahm seinen Anfang bei den 100-Jahr-Feierlichkeiten der CNT, wo der Wunsch entstand, die Erinnerungen der alten Genoss*innen zu dokumentieren. Herausgekommen ist ein 120 minütiger Dokumentarfilm, der die Geschichte der CNT erzählt, aus der Perspektive der Veteran*innen, wodurch ein sehr authentisches Bild entsteht und den Film, gerade in diesem Jahr, in dem sich die spanische Revolution zum 80. mal jährt, zu einem spannenden Dokument macht.

Der Regisseur Antonio J. García de Quirós Rodríguez und der Produzent Gonzalo Palomo Guijarro, werden zudem während des Films und bei der anschließenden Diskussion anwesend sein.

Memoria Viva – Lebendige Erinnerung
Dienstag 19 Juli 2016 | Beginn 19:30 Uhr | Cinema, Warendorfer Str. 45-47, Münster
Eintritt: 8,00 Euro und 6,50 Euro ermäßigt.

Trailer zum Film

Veranstaltung in Dortmund am 26. Mai!

Am 26. Mai stellen wir die FAU in Dortmund vor. Zugleich sind zwei Genossen aus der FAU Dresden auf Vortragsreise und präsentieren uns:

Grundthesen dCZ4Vmr5WQAUXxIl.jpg-largees Anarchosyndikalismus

[hier der Audiomitschnitt vom Vortrag]

Die Welt verändern wollten viele linke Bewegungen. Sowohl die „Diktatur des Proletariats“ unter der
Führung einer so genannten revolutionären Partei als auch die Sozialdemokratie haben geschichtlich aufgezeigt, dass sie nicht in der Lage waren und sind das ungerechte System aus Leistungszwang, Unterdrückung und Bevormundung durch Staat oder eine so genannte Avangarde aufzulösen. Viele idealistischere linksradikalen und libertären Strömungen versanken in Marginalität und Individualismus. Der Anarchosyndikalismus setzt dagegen auf radikale Basisdemokratie, Transparenz und eine sich bildende und kritische Massenbasis um die Verhältnisse zu ändern. Dabei orientiert er sich entlang sozialer Kämpfe und trifft so immer wieder mit den prekarisierten Mitmenschen auf einer Ebene gegenseitiger Hilfe zusammen. Der Vortrag gibt einen Überblick über Begriffe und Konzepte dieser politischen Bewegung.

Daneben wird die FAU und erste Ansätze zum Aufbau von anarchosyndikalistischen Gewerkschaftsstrukturen im östlichen Ruhrgebiet vorgestellt.

Eine Veranstaltung der Initative für eine FAU-Sektion im östlichen Ruhrgebiet

26. Mai 2016 | Beginn: 19 Uhr | Black Pigeon, Scharnhorststr. 50, 44147 Dortmund | Facebook-Veranstaltung